Tag Archives: Deutsche Gedichte

Weinberge

9 Nov

Personal Note: “I am still having some issues with my computer, what really slows me down a bit.  But while I try to work on the “Harmony” blog, I publish another poem in German language.

So, stay tuned and have a happy and wonderful day!”   Beate

 

 

Weinberge

gleichmaessig und lautlos

zieht der Fluss vorbei

ein Vogel kreist

mit weiten Fluegeln

als suche er sein Spiegelbild

der dunkle, dichte Wald

erhebt sich hinter Weinbergen

und zeichnet am Horizont

eine klare Linie

die mich von meinen Traeumen trennt

(c) 1997

Jahre

23 Oct

Jahre

Du weisst es

trieb ich

auf kleinen Wellen

schaukelnd zu Dir

Der Wind

trocknete

sanft und warm

meine Haut

Du legtest mir

den Herbst zu Fuessen

bis mich Dein Winter

ins eisige Meer riss

 

(c) 1995  Beate Minderjahn

 

Personal Note: “I hope, you enjoy my Blog with a variety of topics close to my heart.  In my up-coming post I will talk about Plastic in the kitchen and the codes on the bottom of plastic containers. I will show you a table to see which plastics are safe to store food in. So, stay tuned and have a happy and wonderful day!”   Beate

 

Zukunft

18 Sep

ich hebe mein Glas

denke an Vergangenes

vermeide die Zukunft

sie kommt unaufhaltsam

Jahr um Jahr

Tag um Tag

Stunde um Stunde

bis dass der Tod uns scheidet.

 

Beate Minderjahn (c) 1998

Komme ich an eine Grenze

14 Sep

Komme ich an eine Grenze

fehlt mir Hoffnung in der Not

beugt sich meine Staerke

langsam hin zum Tod

denke ich in tiefer Sehnsucht

an einen fernen Ort

was koennt’ ich dafuer geben,

wuerd’ ich begraben dort.

 

© Beate Minderjahn 1993

Zwei Welten

7 Sep

 in einer anderen Welt lebst du

verfolgst ein grosss Ziel

siehst Dinge, die mir fremd sind

dein Glueck ist anders als das meine

und die Worte, die Du sprichst

kann ich nicht verstehen

 

doch du, du traeumst von meiner Welt

und ich, ich  traeum von Dir

und warte bis sich unsere Welten treffen

ab und zu

irgendwo

irgendwann.

(c) Beate Minderjahn – 1993

Krieg

4 Sep

Menschen liegen im eigenen Blut,

Kinder schreien vor Hunger,

Alte sitzen apathisch im Dreck,

wohlwissend, dass keine Hilfe naht.

 
Trostlos traurig,

von Gott vergessen,

im vollen Bewusstsein,

dass Nachbarn zusehen,

 
dabei kopfschuettelnd zu Abend essen

und vor Ekel

per Fernbedienung

die Leben ausloeschen.


(c) Beate Minderjahn 1992  –   zum Jugoslawien Krieg

Geh!

2 Sep

nimm den Koffer

und die Zahnbuerste

doch Dein Bild

lass hier

damit ich nicht

alleine bin

 

(c)  Beate Minderjahn – 1985

Kleiner Fisch

1 Sep

Wie kann ein kleiner Fisch so sehr

vor Uebermut das Wasser trueben?

Er wirbelt gluecklich hin und her,

quietscht lautlos vor Vergnuegen.

 

Seine gold’ne Huelle schimmert

und blitzt im kuehlen Nass.

Da springt er vor Entzuecken,

nicht mit Absicht macht er das,

 

einmal nur `un peu’ zu weit

und deshalb unabaenderlich,

ach je, vor lauter Froehlichkeit

bewegt er ueber’n Glasrand sich.

 

Wie er sich windet nun und kaempft,

langsam ruhiger werdend,

in seiner Freude jaeh gedaempft,

traurig auf dem Teppich sterbend.

 

Fuer Gerda-Marie

(c) Beate Minderjahn 1996

Dein Schatten

1 Sep

ritt auf Elefanten

Vogelstimmen ringsumher

staubig, weit, Dein Weg

in roter Abendsonne

Dein Schatten

trank am Wasserloch

zusammen mit den Loewen

ein Feuer fuer die Nacht

beschuetzt Dich vor der Kaelte

Dein Schatten

der mit Tieren sprach

hat seinen Weg gemacht,

und ruht dort wo die Blumen stehn

versteckt, in meinem Garten.

 

Fuer meine Mutter , die am 13. Januar 1997 verstarb

(c) Beate Minderjahn 1997

Aufbruch nach Tibet

29 Aug

gedankenverloren

starre ich in das du

traeume von ruhe

von gelassenheit

hoer auf meine seele

vergessen ist zeit

und raum

ahne sehnsucht

kaum bemerkt

die scheue trauer

ohne mein gepaeck

beim aufbruch nach tibet

 

(c) Beate Minderjahn – 1997